Mikroalgen wurden in den vergangenen Jahren in vielen Ländern als schnell wachsender Rohstoff zur Herstellung von Biomasse (Biofuel) in Erwägung gezogen. Mittlerweile hat sich jedoch gezeigt, dass aus Mikroalgen auch wichtige, höherwertige Bestandteile für Anwendungen in Nahrungsergänzungsmitteln (Omega 3 etc.) und anderen pharmazeutischen und medizinischen Bereichen extrahiert werden können. Für diese Produkte sind jedoch unkontaminierte und mit gleichbleibender Qualität erzeugte Rohstoffe notwendig. Offene Gewässer bieten hierfür keine idealen Bedingungen, weshalb Mikroalgen mehr und mehr in geschlossenen Systemen einer Aquakultur wachsen.
Photosynthese ist der Wachstumsmotor der Mikroalge und zur Bereitstellung des dazu notwendigen Lichts wurden Algenreaktoren (auch Photobioreaktor genannt) entwickelt, die den Mikroalgen eine ideale, wachstumsträchtige Umgebung bieten.
Da Mikroalgen in Wasser leben, sind Algenreaktoren wasserhaltende Behältnisse, deren Wände lichtdurchlässig sind.
In den meisten Fällen wird dabei auf die physikalisch bestgeeignete Bauform des Rohrs zurückgegriffen.
Wir liefern für solche Algenreaktoren Rohre aus PMMA (Acrylglas).
Unsere hochtransparenten Rohre bieten sowohl technisch als auch wirtschaftlich viele Vorteile für die Algenzucht.
Algenfarmen mit vertikal aufgestellte Photobioreaktoren benötigen einen deutlich niedrigeren Platzbedarf und können mit dem energetisch vorteilhaften Airlift-Verfahren wirtschaftlich große Mengen an Algen-Biomasse erzeugen. Allerdings ist der auf die Rohrwand mit steigender Wassersäule zunehmende Druck zu berücksichtigen. Der Innendruck ist im unteren Teil der Wassersäule am höchsten und nimmt nach oben linear ab. Aus diesem Grund haben wir ein komplexes Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe wir die Wandstärke unserer Kunststoffrohre über die gesamte Länge regulieren können. Gemäß den statischen Belastungen, die aus dem Innendruck resultieren, passen wir die Wanddicke im Verlauf des Rohres optimal an.
Unser Verfahren erlaubt es, die Dicke der Rohrwand der abnehmenden Druckbelastung anzupassen. Dadurch kann bei gleichbleibender statischer Integrität bis zu 25% Material eingespart werden. Neben einer besseren Umweltbilanz ergeben sich so deutliche Kostenvorteile durch reduzierte Materialkosten und eine durch das Mindergewicht bedingt einfachere Montage.
Wir haben in den vergangenen Jahren viele Projekte zum Thema Algenzucht umgesetzt und uns dadurch ein umfangreiches Fertigungs-Know-how für Algenreaktoren angeeignet und verfügen ebenfalls über entsprechende Anlagen zur Herstellung großer und langer Kunststoffrohre aus PMMA.